Das Fremdsprachenniveau der Schulabsolventen wird immer höher. Angebote wie Sprachreisen, Schüleraustauschprogramme und Auslandsschuljahre sind einzelne Bausteine, die zu diesem positiven Trend führen.
Dieser Befund betrifft jedoch primär Englisch. Die herausragende Bedeutung dieser Sprache für die Österreicher nimmt noch weiter zu. Und das aus gutem Grund. Englisch ist im Job ab einer bestimmten Hierarchieebene und in vielen Branchen kein nettes Add-On mehr, um sich von anderen zu unterscheiden, sondern wird schlicht vorausgesetzt. Mehrsprachigkeit gilt als Schlüsselqualifikation von der Sekretärin über den Facharbeiter bis hin zum Management – und zwar nicht nur in internationalen Großkonzernen, sondern auch in Klein- und Mittelbetrieben.
Französisch nimmt ab, Deutsch als Fremdsprache legt zu
In Folge stärkerer Zuwanderung nimmt auch Deutsch als Fremdsprache bei Erwachsenen zu. Dies betrifft nicht nur geförderte Maßnahmen wie zum Beispiel AMS-Kurse, sondern darüberhinaus auch Firmentrainings und Privatpersonen. Bei den Fremdsprachen für Deutsch- Muttersprachler kommt es nach Englisch zu einer langsamen, aber langfristigen Verschiebung von Französisch zu Spanisch.
Alles nur noch online?
Die weite Welt des Internet bietet sehr viel Hilfe auch beim Erlernen einer Fremdsprache. Insbesondere junge Lernende greifen gerne auf digitale Unterstützung z. B. beim Vokabeltraining zurück. Mit dem Handy kann ja auch praktisch überall gelernt werden. Online ersetzt aber nicht klassische Trainings von Mensch zu Mensch. Trainer können viel individueller auf Wünsche und Bedürfnisse eingehen als eine vorprogrammierte Software. Und vor allem: Persönliches Training ist deutlich motivierender.
Knackpunkt Motivation
Es ist wie beim Neujahrsvorsatz: Am Anfang ist die Motivation, eine Sprache zu erlernen, sehr hoch. Kritisch wird ́s dann, wenn das Lernen tatsächlich Teil des Tages- und Wochenablaufs werden soll. So wie das Abo beim Fitnessklub gibt es auch viele Lerntools, die langsam am Handy einschlafen und nicht mehr verwendet werden. Auch bei Online-Trainings empfiehlt sich ein Lerncoach, der den Lernenden an der Hand nimmt, ihn führt und motiviert. Die teuersten Trainings sind diejenigen, die abgebrochen werden.
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