In den Weiten der sozialen Medien kursieren sehr viele dubiose Informationen. Man kann da durchaus lesen, dass die Erde eine Scheibe sei. Dass Rauchen gesund sei, wird nicht einmal von klassischen Fake-News-Schleudern behauptet. Dennoch erlauben Unternehmen in Österreich Ihren rauchenden Mitarbeitern typischerweise, regelmäßig Pausen einzulegen und dabei den Lungenkrebs zu füttern. Ist da die Forderung anderer Mitarbeiter nicht absolut logisch, dass im Sinne eines fairen Umgangs nicht nur Rauchen, sondern auch Beten erlaubt sein müsse?

Rechtlich ist der Fall klar: Es gibt in Österreich keinen Anspruch auf Beten während der Arbeitszeit. Schon gar nicht zu fixen und täglich wiederkehrenden Zeiten, wie dies beispielsweise im Islam vorgesehen ist. Die rechtliche Arbeit greift aber ganz sicher zu kurz. Es geht darum, dass eine Regelung von allen Mitarbeitern als fair angesehen wird – und natürlich auch darum, dass die Arbeit erledigt wird, wofür die Mitarbeiter ja auch bezahlt werden.

Haben Sie sich von diesem Artikel eine klare Antwort auf die Frage erwartet, ob Beten erlaubt oder verboten werden soll? Die Antwort lautet: Es gibt viele richtige Antworten. Wichtiger als diese Antwort ist jedoch der Weg dorthin. Schreiben Sie einfach eine Dienstanweisung oder ein Rundmail, und Sie können sicher sein, dass der Konflikt nicht gelöst, sondern weiter aufgeheizt wird. Gehen Sie in einen ehrlichen Dialog, und Sie werden auf weitgehende Akzeptanz stoßen.

Die Lösungen können durchaus produktiv sein und ein Win-Win für alle darstellen. So haben muslimische Rekruten bevorzugt am Ende des Ramadan frei, dafür nicht zu Weihnachen.

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